Wie du im Handball einseitige Belastungen und Verletzungen vorbeugen kannst.

Eine starke Seite führt automatisch zu einer schwachen Seite

Handballspieler sind bekannt dafür, einen stärkeren Arm zu haben, mit dem sie besonders hart, präzise und oft werfen. Diese dominante Seite wird häufiger benutzt als die andere und fühlt sich in der Bewegung natürlicher an. Dadurch wird der "Wurfarm" immer dominanter und stärker, während die andere Seite vernachlässigt wird. Dieses Ungleichgewicht der beiden Extremitäten kann oft mit bloßem Auge erkannt werden. Der starke Arm, sowie die dazugehörige Schulter-, Nacken- und Brustmuskulatur sind größer und stärker.

Das Problem an einer extrem starken Seite

Das entstandene Ungleichgewicht der Muskulatur, Bänder und Sehnen kann gesundheitliche Probleme verursachen. Deine Körpermuskulatur ist unterschiedlich stark ausgebildet, was zu Fehlhaltungen mancher Körperpartien führen kann, da unsere Muskulatur auch eine stützende und schützende Funktion hat. Bei Handballern ist oft zu sehen, dass eine Schulter höher positioniert ist als die andere. Die gut ausgebildete Wurfarm-Muskulatur schafft es, die anliegende Schulter in Position zu halten, während die vernachlässigte Seite inklusive Schulter eher hängt.

Die Folgen der muskulären Unterschiede

Diese muskulären Unterschiede und damit verbundenen Fehlstellungen führen zu einer erhöhten Verletzungsanfälligkeit. Stell dir deinen Körper wie ein Boot vor: Wenn ein Boot nur auf einer Seite beladen ist, kann es nicht schnell und effizient fahren. Zudem ist es anfälliger zu kentern. Dein Körper unterliegt einem ähnlichen Prinzip. Wenn du zwei starke Arme mit ausgeglichener Muskulatur hast, bist du leistungsfähiger und besser geschützt bei Stürzen oder unerwarteten Bewegungen. Zudem macht es dich zu einem stärkeren und besseren Spieler, wenn du zwei starke Seiten besitzt. So hast du einen Vorteil gegenüber deinen Gegenspielern und ein geringeres Verletzungsrisiko.

Schwache Seite stärken: So geht's

Um deinen Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen, ist es wichtig, die richtigen Übungen durchzuführen. Du solltest deine Körperseiten einzeln trainieren, anstatt dich auf Übungen wie normale Liegestütze oder Klimmzüge zu konzentrieren. Bei diesen Bewegungen würde der Körper ganz von selbst die starke Seite bevorzugen, und das Problem des Ungleichgewichts wäre nicht gelöst.

Bogenschützen-Liegestütze: Eine gute Alternative

Eine gute Alternative zu normalen Liegestützen sind die Bogenschützen-Liegestütze. Diese Übung hilft dabei, die Muskulatur beider Arme individuell und ausgeglichen zu trainieren. So kannst du gezielt an der Stärkung deiner schwächeren Seite arbeiten und dein muskuläres Ungleichgewicht ausgleichen.

Saubere Ausführung für optimale Ergebnisse

Bei Bogenschützen-Liegestützen ist es entscheidend, eine saubere Ausführung auf beiden Seiten zu erlernen, um deinen muskulären Ungleichheiten entgegenzuwirken. Wenn du feststellst, dass du mit deiner starken Seite mehr Wiederholungen schaffst als mit deiner schwachen, solltest du versuchen, die Wiederholungszahl auf beiden Seiten anzupassen.

Achte auf die Wiederholungszahl bei beiden Seiten

Falls es nicht immer gelingt, die Wiederholungszahl anzupassen, beginne mit deiner schwachen Seite und zähle, wie viele Wiederholungen du schaffst. Anschließend mache die gleiche Anzahl an Wiederholungen mit deiner starken Seite. So arbeitest du daran, beide Seiten auszugleichen.

Trainingsplan: Ausgewogen und fortschrittlich

Dein Trainingsplan sollte dich stets ausgewogen fordern, um Dysbalancen zu verhindern. Außerdem ist es wichtig, dass du dich von Training zu Training steigerst und deine Muskulatur kontinuierlich neuen Reizen aussetzt.

Funktionelle Übungen und individuelle Trainingspläne

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