Wer kennt es nicht: Es ist mitten am Tag und einem fallen die Augen zu, du kommst aus dem Gähnen nicht heraus und kannst dich vor allem auf nichts konzentrieren. Dieses Mittagstief hängt mit deinem circadianen Chronobiorhythmus zusammen. Auf Deutsch bedeutet das, dass dein geistiges und körperliches Aktivitätslevel den Tag über schwankt und vor allem das Geistige in der Mittagszeit ein Tief aufweist.
Die Folge: Man hat Konzentrationsprobleme, denkt gefühlt „langsamer“ und fühlt sich einfach schlapp und müde. Viele folgen hier ihrem Instinkt und hauen sich aufs Ohr, doch Vorsicht! Schnell wird aus der halben Stunde, die das Nickerchen nur dauern sollte, mehrere Stunden. Man verschläft den Tag, an dem man doch so viel schaffen wollte und hat zudem auch noch später am Abend Probleme einzuschlafen.
Doch was kann man dagegen tun? Einen Wecker zu stellen ist naheliegend, das kann jedoch ein gravierender Fehler sein. Dies hängt mit unseren Schlafphasen zusammen, von denen du bestimmt schon mal was gehört hast. In der Schlafforschung teilt man unseren Schlaf grob in vier Phasen ein: Die erste, zweite und dritte Schlafphase, die letzte und vierte wird REM genannt. Danach wiederholt sich der Zyklus, so lange, bis du wieder aufwachst.
In den ersten beiden Schlafphasen befindest du dich in einem sehr leichten Schlaf, hier erholt sich hauptsächlich dein Gehirn von der alltäglichen Denkarbeit, die es verrichtet. In der dritten Schlafphase – auch Tiefschlafphase genannt – entspannt sich deine komplette Körpermuskulatur und nun erholt sich auch dein gesamter Körper von den Strapazen des Tages. Aus dieser Phase abrupt geweckt zu werden (z.B. durch einen Wecker) bringt deinen ganzen Biorhythmus durcheinander, weshalb du dich nach einem Mittagsschlaf gelegentlich müder fühlst als zuvor.
Aber wie können wir verhindern, in die dritte Schlafphase zu wechseln, bevor der Wecker den Mittagsschlaf beendet und dich eventuell aus der Tiefschlafphase reißt? Ganz einfach! Nimm dir einen Gegenstand in die Hand, der sich entspannt halten lässt (Tennisball, Deodose, Plastikflasche etc.) und stelle deinen Wecker auf 30 Minuten. Jetzt entspannst du dich und versuchst ganz normal einzuschlafen. Der Trick dabei: Deine Hand mit deinem Gegenstand positionierst du so, dass der Gegenstand zu Boden fällt, wenn deine Körpermuskulatur erschlafft (beim Wechsel aus der zweiten in die dritte Schlafphase). Du wachst auf und bist geistig wieder fit, ohne viel Zeit verschwendet zu haben. Wenn du nicht in die dritte Schlafphase wechselst, beendet der Wecker nach einer halben Stunde deinen Mittagsschlaf. Selbst bei einem einfachen Dösen kann sich dein Gehirn wesentlich erholen und ist frisch für die zweite Tageshälfte.
Keine Sorge, wenn es sich bei den ersten Malen nicht so effektiv anfühlt, man gewöhnt sich schnell an diese Methode. Und jetzt viel Spaß beim Ausprobieren!
Zzz…
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