Was hält dich davon ab, deinen ersten Klimmzug zu schaffen?
Oft fehlt nicht die Kraft, sondern die richtige Technik und gezieltes Training.
In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du gerade als Frau Schritt für Schritt stärker wirst und dabei typische Hürden überwindest.
Ein Klimmzug ist nicht nur ein beeindruckendes Kraftziel, sondern auch eine der effektivsten Übungen im Krafttraining. Die gute Nachricht: Mit einem klaren Trainingssystem, dem richtigen Fokus auf Technik und der nötigen Willenskraft kann jede:r das Erreichen dieses Ziels schaffen. Besonders Frauen profitieren von einem systematischen Ansatz, da sie oft andere muskuläre Herausforderungen bewältigen müssen. In diesem Artikel erfährst du, wie du Schritt für Schritt stärker wirst und mit gezieltem Training den Klimmzug meisterst.
Klimmzüge gehören zu den ultimativen Fitnesszielen vieler Sportler:innen. Doch gerade für Anfänger:innen, insbesondere Frauen, scheint dieses Ziel oft unerreichbar. Dabei ist der Klimmzug eine Übung, die mit der richtigen Technik und einem klugen Aufbauplan von jeder Person erlernt werden kann. Wir zeigen dir, wie du die Technik des Klimmzugs korrekt ausführst, die Rückenmuskulatur effektiv aktivierst und typische Hürden, wie fehlende Kraft oder mangelnde muskuläre Ansteuerung, überwindest.
Ein Klimmzug gilt häufig als Symbol von Kraft und Körperbeherrschung. Die Fähigkeit, das eigene Körpergewicht gegen die Schwerkraft zu bewegen, verdeutlicht die Stärke und Koordination eines Sportlers oder einer Sportlerin. Leider hält sich das Vorurteil, dass Klimmzüge nur für Männer geeignet seien, hartnäckig. Es wird behauptet, die weibliche Anatomie sei nicht darauf ausgelegt, diese Übung zu beherrschen – doch das ist schlichtweg falsch. Mit einem gezielten Trainingssystem, das Übungen wie Schulterblatt-Klimmzüge, Beugehang und die Latissimus-Aktivierung umfasst, kann jede Frau ihre Rückenmuskulatur optimal trainieren und den ersten Klimmzug meistern. Das Ergebnis: mehr Kraft, bessere Haltung und ein gesteigertes Selbstbewusstsein.
Warum solltest du Klimmzüge lernen? Weil sie nicht nur deine Kraft steigern, sondern auch dein gesamtes Training effizienter machen! Klimmzüge gehören zu den sogenannten Mehrgelenksübungen, da sie sowohl das Schulter- als auch das Ellenbogengelenk einbeziehen. Beim Klimmzug werden wichtige Muskelgruppen wie der Latissimus, der Trapezmuskel und der Bizeps gleichzeitig aktiviert. Diese Übung stärkt nicht nur den Oberkörper, sondern verbessert auch die Koordination zwischen den Muskeln. Außerdem gehören Klimmzüge zu den Zugübungen, die das perfekte Pendant zu Druckübungen wie Liegestützen oder Bankdrücken bilden.
Wer also intensiv trainieren möchte, sollte Klimmzüge in den Trainingsplan integrieren – unabhängig vom Trainingslevel.
Frauen stehen beim Erlernen von Klimmzügen häufig vor besonderen Herausforderungen. Während die Übung primär von großen Muskelgruppen wie dem Latissimus dorsi und dem Trapez getragen wird, neigen viele dazu, die Arbeit durch den Bizeps und die Unterarme zu kompensieren. Das führt oft dazu, dass die Bewegung schwerer erscheint, als sie tatsächlich ist.
Ein weiterer Grund ist die fehlende Aktivierung der Rückenmuskulatur im Alltag. Tätigkeiten wie langes Sitzen oder Autofahren beanspruchen diese Muskeln kaum, was dazu führt, dass der Körper diese Bewegungsmuster „verlernt“. Dabei spielt die trainierte Rückenmuskulatur nicht nur für Klimmzüge, sondern auch für eine gesunde, aufrechte Körperhaltung eine zentrale Rolle. Warum eine starke Rückenmuskulatur entscheidend für eine bessere Haltung ist, erfährst du in unserem Artikel: So verbesserst du deine Körperhaltung.
Doch mit speziellen Übungen wie dem Schulterblatt-Rudern oder den Unterstützten Klimmzügen kannst du die muskuläre Ansteuerung verbessern und so die Grundlage für den ersten Klimmzug legen.
Das Stigma, dass Frauen weniger Rückenkraft besitzen, hält sich leider hartnäckig. Doch gerade durch negative Klimmzüge und ein progressives Training können Frauen ihre Kraft schnell steigern und sich damit die Vorteile von Klimmzügen im Krafttraining sichern.
Die fehlende Aktivierung der ursprünglich starken Rückenmuskeln führt dazu, dass Sportlerinnen, die den Klimmzug lernen wollen, versuchen, sich mit aller Macht nach oben zu ziehen. Dabei übernehmen die Armbeuger die Hauptarbeit. Diese sind im Vergleich zur Rückenmuskulatur zwar kleiner, lassen sich aber besser ansteuern. Der Bizeps allein ist jedoch nicht in der Lage, dein gesamtes Körpergewicht zu bewegen. Die Folge: ein gescheiterter Klimmzug, obwohl du deine gesamte Kraft investiert hast. Diese Erfahrung ist sehr deprimierend und mündet oft in Selbstzweifeln. Die gute Nachricht ist jedoch, dass du mit gezieltem Training noch weit mehr Kraft aus deinem Körper herausholen kannst. Dazu musst du lernen, deine Rückenmuskulatur in die Bewegung einzubinden, um weitere Kraftreserven auszunutzen. Welche Übungen dir dabei helfen, erfährst du im Folgenden.
Ein sauberer Klimmzug, der den Respekt anderer Athlet:innen verdient, beginnt im passiven Hang. Mit einer Auftaktbewegung, die viele Sportler:innen nicht beachten, wird der Klimmzug eingeleitet. Zuerst werden die Schulterblätter nach hinten-unten gezogen, sodass die Haltung vom passiven in den aktiven Hang wechselt. Erst in dieser Haltung ist der große Rückenmuskel in der Lage, effektiv zu arbeiten. Daraus ergibt sich die erste Zielsetzung und die Basis für einen sauberen Klimmzug: die Ansteuerung der Rückenmuskulatur für den aktiven Hang. In folgenden Videos siehst du den Unterschied zwischen passivem und aktivem Hang sowie einige deiner ersten Übungen für das Erlernen eines Klimmzugs.
Die Schulterblatt-Klimmzüge sind eine der besten Übungen, um die Ansteuerung deiner Rückenmuskulatur zu trainieren – ein essenzieller Schritt auf dem Weg zum ersten Klimmzug. Hänge dich dazu an eine Stange oder Ringe und ziehe deine Schulterblätter aktiv nach unten, ohne deine Arme zu beugen. Halte dabei deinen Körper gestreckt und nehme eine leichte Rücklage ein.
Diese Übung trainiert gezielt den Latissimus dorsi und die unteren Trapezmuskeln, welche nicht nur für die Zugkraft, sondern auch für eine aufrechte Körperhaltung entscheidend sind. Sie erfordert eine gewisse Grundkraft in Rücken und Unterarmen, da du dein Körpergewicht für mehrere Sekunden stabil halten musst.
Fällt dir die Übung zu Beginn noch schwer? Kein Problem – du kannst die Intensität verringern, indem du mit dem nächsten Schritt, wie etwa dem Schulterblatt-Rudern, arbeitest. Damit stärkst du dieselben Muskeln, aber mit zusätzlicher Unterstützung durch deine Beine.
Das Schulterblatt-Rudern ist eine hervorragende Alternative, um die Rückenmuskulatur zu aktivieren, ohne dass sie dein gesamtes Körpergewicht bewegen muss. Bei dieser Übung bleiben deine Füße auf dem Boden, wodurch deine Beine unterstützend wirken. Das macht sie ideal für Anfänger:innen, die an ihrer Schulterblatt-Ansteuerung arbeiten möchten, aber auch für Fortgeschrittene, die sie als Aufwärmübung oder aktive Erholung nutzen können.
Ein zusätzlicher Vorteil: Das Schulterblatt-Rudern hilft nicht nur, die Rückenmuskulatur für Klimmzüge zu stärken, sondern trägt auch aktiv zur Verbesserung deiner Körperhaltung bei. Gerade nach langen Sitzphasen im Alltag eignet sich diese Übung perfekt, um Verspannungen zu lösen und die Muskulatur wieder zu mobilisieren.
Die unterstützten Klimmzüge mit Turnringen gehören zu den effektivsten Übungen, um den Klimmzug zu erlernen. Dabei durchläufst du die vollständige Bewegungsamplitude eines echten Klimmzugs und trainierst das Zusammenspiel aller beteiligten Muskeln. Da deine Füße während der Übung auf dem Boden bleiben, kannst du die Intensität individuell anpassen: Je weniger Unterstützung durch die Beine, desto anspruchsvoller wird die Bewegung.
Der Fokus liegt darauf, die Übung technisch sauber auszuführen. Starte immer aus einem kompletten Hang und ziehe dich so weit nach oben, bis die Turnringe deine Brust berühren. Dieser volle Bewegungsradius ist entscheidend, um die Muskeln optimal zu aktivieren und den Klimmzug langfristig zu meistern. Arbeite so lange an dieser Übung, bis du 15 saubere Wiederholungen hintereinander schaffst. Danach bist du bereit, den nächsten Trainingsschritt zu wagen und dich an intensivere Klimmzug-Variationen heranzutasten.
Die negativen Klimmzüge sind eine Schlüsselübung, um deinen ersten Klimmzug zu schaffen. Sie legen den Fokus auf die exzentrische Phase der Bewegung, bei der du dich kontrolliert aus der oberen Position des Klimmzugs in den Hang absenkst. Durch diese Phase trainierst du die beteiligte Muskulatur – insbesondere den Latissimus, den Bizeps und die Trapezmuskulatur – bei einer höheren Intensität und baust gezielt die benötigte Kraft für den vollständigen Klimmzug auf.
Sobald du 10 saubere negative Klimmzüge hintereinander ausführen kannst, bist du bereit, den kompletten Klimmzug auszuprobieren! Alternativ kannst du mit der nächsten Übung, den sitzenden Klimmzügen, weiter an Kraft und Technik arbeiten, um deinen Fortschritt noch gezielter zu steigern.
Entdecke, wie du mit der exzentrischen Trainingsmethode gezielt Kraft und Muskelkontrolle aufbaust. Die langsame, kontrollierte Abwärtsbewegung maximiert deinen Fortschritt und bringt dich schneller ans Ziel – egal, ob beim Klimmzug oder anderen Übungen.
Die sitzenden Klimmzüge an den Turnringen sind eine ideale Übergangsübung, wenn du mit den negativen Klimmzügen noch nicht die nötige Kraft für den ersten vollständigen Klimmzug aufgebaut hast. Diese Übung ähnelt den unterstützten Klimmzügen, mit dem Unterschied, dass deine Beine während der gesamten Bewegung gestreckt bleiben. Das reduziert die Unterstützung durch die Beine und erhöht die Intensität für deine Rückenmuskulatur und den Bizeps.
Ziel ist es, so viele Wiederholungen wie möglich zu absolvieren und dich schrittweise zu steigern. Dadurch baust du kontinuierlich die Kraft auf, die du für den vollständigen Klimmzug benötigst.
Der vollständige Klimmzug ist das ultimative Ziel deines Trainings – eine Kombination aus Kraft, Technik und Koordination. Dabei ist es wichtig, alle Bewegungsphasen sauber auszuführen: Starte aus dem kompletten Hang, ziehe dich kontrolliert hoch, bis die Ringe oder die Stange deine Schultern berühren, und senke dich ebenso langsam wieder ab.
Geduld und konsequentes Training sind der Schlüssel. Die vorherigen Übungen, wie die negativen Klimmzüge und die unterstützten Klimmzüge, bereiten dich optimal darauf vor, diese anspruchsvolle Bewegung zu meistern. Mit einem strukturierten Ansatz kannst du dein volles Kraftpotenzial entfalten und langfristig deine Klimmzug-Leistung steigern.
Wie lange es dauert, bis du deinen ersten Klimmzug schaffst, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie deinem aktuellen Kraftniveau, deinem Körpergewicht und der Regelmäßigkeit deines Trainings. Eine pauschale Antwort gibt es daher nicht. Mit einem gut durchdachten Trainingsplan, der auf progressive Steigerung setzt, kannst du jedoch schneller Fortschritte erzielen.
Nach dem Prinzip der Superkompensation solltest du 2–3 Mal pro Woche gezielt an deiner Kraft arbeiten und dabei die oben genannten Klimmzug-Übungen, wie die negativen Klimmzüge oder die unterstützten Klimmzüge, einbauen. Wichtig ist dabei, nicht nur die Übungen regelmäßig durchzuführen, sondern auch deinem Körper ausreichend Regenerationszeit zu geben, um stärker zurückzukommen.
Wenn du mehr über den Effekt von Krafttraining erfahren möchtest, findest du wertvolle Tipps und einen idealen Trainingsplan in unserem Artikel über das perfekte Anfänger-Training. Achte zudem darauf, häufige Fehler im Klimmzugtraining zu vermeiden – die fünf größten Klimmzug-Fehler haben wir hier für dich zusammengestellt.
Wenn es um das Erlernen von Klimmzügen geht, denken die meisten zuerst an die klassische Klimmzugstange. Doch auch Turnringe sind eine hervorragende Option, und der Unterschied zwischen beiden ist kleiner, als viele glauben. Was für dich schwieriger ist, hängt in erster Linie davon ab, womit du häufiger trainierst.
Turnringe bieten einen entscheidenden Vorteil: Sie sind in der Höhe verstellbar. Dadurch kannst du Übungen wie unterstützte Klimmzüge oder sitzende Klimmzüge optimal ausführen, ohne zusätzliche Hilfsmittel zu benötigen. Das macht sie besonders vielseitig und flexibel einsetzbar. Klimmzugstangen hingegen ermöglichen Übungen mit Resistance Bands, um Unterstützung bei der Aufwärtsbewegung zu leisten – eine ebenso effektive Methode, um den ersten Klimmzug zu meistern.
Ein weiterer Vorteil der Turnringe ist ihre Mobilität. Sie lassen sich leicht zu Hause, im Garten oder sogar auf Reisen nutzen. So kannst du dein Klimmzugtraining unabhängig von deinem Alltag unterbringen, ohne Zeit für den Weg ins Fitnessstudio einplanen zu müssen. Besonders in einem vollgepackten Alltag sind sie ein praktisches Hilfsmittel, um dranzubleiben und kontinuierlich Fortschritte zu machen.
Für weitere Trainingsmöglichkeiten und individuelle Unterstützung empfehlen wir dir die DIE RINGE App, die dich Schritt für Schritt durch dein Training führt. Unsere Turnringe von DIE RINGE bieten dir dabei die perfekte Basis für ein effektives und vielseitiges Klimmzugtraining. Und das Beste: Bei einem Jahresabo der DIE RINGE App bekommst du ein Paar Turnringe kostenlos dazu!
Denke immer daran, in deinem eigenen Tempo zu trainieren, auf deinen Körper zu hören und mit Geduld auf langfristige Erfolge hinzuarbeiten.
Bei uns fällt es dir leicht, dein Training zur Gewohnheit zu machen – dank ermutigender Features und strukturierter Trainingsplanung.
Wir verknüpfen Technik und Sportwissenschaft und passen dein Training so an, dass du auf genau dem richtigen Niveau und im richtigen Tempo trainierst.
Schüttle einfach die App und gib uns Feedback, damit wir die App besser machen können oder dir in deinem Training weiterhelfen können.
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